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Mehr Wertschätzung, weniger Hürden

Liga Hessen zur Situation in der Pflege anlässlich des Internationalen Tages der Pflege

Die Zahl der Menschen in Deutschland, die in Pflegeberufen arbeiten, ist trotz Pandemie im Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Das ist zunächst eine gute Nachricht, die die Bundesagentur für Arbeit anlässlich des Gedenktages mitteilt.1 Das Problem hier-bei ist aber: Dieser Trend bezieht sich vor allem auf weniger qualifiziertes Personal. Fach-kräfte fehlen weiterhin. „Durch die Tariftreueregelung können die Beschäftigten mit stei-genden Gehältern rechnen, das ist absolut positiv. Aber es reicht nicht. Bei der Aus- und Weiterbildung von Fachkräften muss mehr Engagement gezeigt werden von allen Betei-ligten. Ein großer Teil der Beschäftigten in der Pflege kommt aus dem Ausland. Es muss ihnen bei den Behörden, bei Anerkennungsverfahren ihrer Berufsabschlüsse leichter ge-macht werden, hier zu arbeiten“, sagt Michael Schmidt, Vorsitzender des Liga-Arbeits-kreises „Gesundheit, Pflege und Senioren“.
Zudem müsse sich die Hessische Landesregierung auf Bundesebene dafür einsetzen, dass die vom Bund für 2022 geplante finanzielle Entlastung der Pflegebedürftigen noch dieses Jahr gesetzgeberisch umgesetzt wird. Mehr Personal mit besseren Bezügen führe automatisch zu deutlich steigenden Pflegesätzen. Diese könnten immer weniger Men-schen bezahlen, weil die Leistungsbeträge der Pflegeversicherung seit Jahren eingefro-ren seien, so Schmidt weiter. Dies würde zu einer noch höheren Inanspruchnahme der Sozialhilfeträger führen.
Die Liga unterstreicht erneut ihren Standpunkt bezüglich der einrichtungsbezogenen Impfpflicht: Hier werden weiterhin die Mitarbeitenden in den Einrichtungen der Pflege, Kinder- und Jugendhilfe und der Eingliederungshilfe einseitig in die Verantwortung ge-nommen. Die Impfpflicht muss für alle gelten.
1 https://www.arbeitsagentur.de/presse/2021-19-tag-der-pflege-mehr-beschaeftigte-in-pflegeberufen
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